Ungarns Ministerpräsident Orban: EU-Zukunft mit Rettung des Euro verbunden. Gleichzeitig stellte er fest, dass nicht der Euro "in der Krise steckt", sondern vielmehr "Schulden einzelner, souveräner Staaten, den Euro bedrohen".
Ungarns Ministerpräsident und derzeitiger EU-Ratspräsident Viktor Orban hat die Zukunft der EU eng an die Rettung des Euros geknüpft. "Es gilt, innerhalb der nächsten sechs Monate den Euro zu retten und eine neue Form der gemeinsamen Wirtschaftspolitik in Europa zu finden. Das ist die entscheidende Hürde für den Fortbestand der EU", sagte er gegenüber der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe). Gleichzeitig stellte er fest, dass nicht der Euro "in der Krise steckt", sondern vielmehr "Schulden einzelner, souveräner Staaten, den Euro bedrohen".
Orban weiter: "Diese Schulden müssen wir in den Griff bekommen." Dabei sei Ungarn ein verlässlicher Partner. Zur Krise seines eigenen Landes sagte er: "Im Juni vergangenen Jahres sah es tatsächlich schlimm aus. Damals gehörte Ungarn zu den meistgefährdeten Ländern. Aber die Gefahr haben wir abwenden können. Inzwischen haben wir vor allem unser Rentensystem, das weitgehend aus Staatskrediten finanziert wurde, komplett reformiert. Auch die Geldmärkte werden aus Ungarn noch eine weitere Überraschung erleben: Denn wir zahlen gewaltige Kredite des Internationalen Währungsfonds zurück. Dadurch wird schon im Februar/März unsere Staatsverschuldung von jetzt 80 Prozent des Bruttosozialprodukts auf 72 bis 73 Prozent gesenkt."
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