Der Grünen Margareta Wolf, Ex-Staatssekretärin im Umweltministerium, droht der Parteiausschluss. Wenn Wolf ihre Arbeit für „die Atomlobby“ nicht beende, solle der Bundesvorstand ein Verfahren einleiten, heißt es dem Nachrichtenmagazin FOCUS zufolge in einem Antrag von Grünen aus Berlin-Brandenburg.
Wolf betreut als Beraterin in einer PR-Agentur den Informationskreis Kernenergie. Die Kritiker warnen, die Grünen dürften nicht den Verdacht nähren, „Käuflichkeit ihrer Mandats- und AmtsinhaberInnen stillschweigend zu dulden“. Ein Grünen-Sprecher sagte, es sei „noch in der Prüfung“, wie man mit dem Vorstoß umgehe.
Wolf, die im Januar ihr Bundestagsmandat aufgegeben hatte, verteidigte sich: „Ich habe nirgendwo geäußert, dass ich meine Meinung zur Kernenergie geändert habe.“ Ex-Minister Jürgen Trittin zeigte sich zurückhaltend: „Das ist ein parteirechtliches Verfahren, das ich nicht zu kommentieren habe“. Schon am Montag könnte das Thema im Vorstand anstehen.