Zahnärzte fordern 69 Prozent mehr Honorar. Man müsse den “nachgewiesenen Anstieg der betriebswirtschaftlichen Kosten seit 1988 vollständig in die Festsetzung der Honorare einfließen lassen“. Bundesgesundheitsministerium startet im Februar Gespräche.
Berlin. Die Bundesregierung will noch in diesem Jahr die Gebührenordnung
für Zahnärzte (GOZ) neu ordnen und die Honorare erhöhen. Wie
die BILD-Zeitung (Montagausgabe) berichtet, fordert der Verband
der Deutschen Zahnärzte eine sofortige Anhebung der Honorare
um 69 Prozent.
In der Begründung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung
heißt es laut Bericht, man müsse den “nachgewiesenen Anstieg
der betriebswirtschaftlichen Kosten seit 1988 vollständig in
die Festsetzung der Honorare einfließen lassen“.
Wie die BILD Zeitung berichtet, liege die GOZ aber bereits um
etwa 70 Prozent über dem Honorarniveau der gesetzlichen Krankenkassen.
Dies gehe aus einer neuen Studie des Wissenschaftlichen Instituts
der Privatkassen hervor. Denn Kassenpatienten müssten immer mehr
Leistungen selbst zahlen, die dann zu den deutlich höheren Preisen
der GOZ abgerechnet würden statt zum einheitlichen Bewertungsmaßstab
für zahnärztliche Leistungen (BEMA).
Nach Informationen von BILD wollen Experten aus dem Bundesgesundheitsministerium
noch im Februar die Verhandlungen über die Novellierung der GOZ
beginnen.