Politikerinnen und Unternehmerinnen kritisieren Ackerman-Äußerung zur Frauenquote. „Wer es farbiger und schöner mag, soll auf eine Blumenwiese gehen oder ins Museum. Ich würde mir wünschen, Herr Ackermann wäre bei der Förderung von Frauen in seiner Bank mindestens so ambitioniert wie beim Ausgeben von Renditezielen.“
Ackermann hatte am vergangenen Donnerstag im Zusammenhang mit der Diskussion um Frauenquoten gesagt, dass es bisher leider nicht gelungen sei, in seinem Unternehmen eine Frau für die Ebene unter dem Vorstand zu finden. Dann ergänzte er: „Aber ich hoffe, dass das irgendwann dann farbiger sein wird und schöner auch.“
Auch Julia Klöckner, CDU-Spitzenkandidatin in Rheinland-Pfalz, riet Josef Ackermann, sich Blumen ins Büro zu stellen, wenn er es farbiger haben wolle und fügte hinzu: "Da Herr Ackermann lautstark den leistungsbezogenen Aufstieg von Frauen propagiert, kann es nicht mehr lange dauern, bis die Führung der Deutschen Bank weiblicher wird." Die RTL-Moderatorin Katja Burkard sagte dem Handelsblatt: "Sprüche wie dieser zeigen, dass die Frauenquote leider notwendig ist. Nur so werden die Ackermänner dieser Welt begreifen, dass Frauen mehr als Dekoration sind."
Katherina Reiche, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, forderte im Handelsblatt politische Konsequenzen aus der Debatte: "Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich die Unternehmen nicht genügend bemühen, Frauen zu fördern und in Führungspositionen zu bringen. Eine freiwillige Selbstverpflichtung reicht nicht. Deshalb ist es notwendig, dass die Politik den Druck erhöht.“