Polizeigewerkschaft warnt vor Mubarak-Ausreise nach Deutschland. „Das wäre eine echte Hiobsbotschaft für die Polizei, die nicht nur für die Schutzmaßnahmen zu sorgen hätte, sondern mit umfangreichen Protesten rechnen müsste“.
Wieder einmal zeige sich, dass es nahezu „keine Reserven“ gebe und sich die Polizei bei zusätzlichen Aufgaben überlegen müsse, welche anderen Verpflichtungen entbehrlich seien. „Zwangsläufig kommt es dann immer mehr zu Einschränkungen beim täglichen Dienst“, sagte Wendt. Die Menschen vermissten die Polizei im Streifendienst, etwa in ihrer Wohngegend und müssten immer länger auf Einsatzkräfte warten, etwa nach einem Verkehrsunfall oder einem Wohnungseinbruch. „Immer mehr Bürgernahe geht so verloren.“
Wendt reagierte damit auf Überlegungen verschiedener deutscher Politiker, dem ägyptischen Präsidenten eine Ausreise nach Deutschland zu ermöglichen, sofern sich der 82-Jährige einer medizinischen Untersuchung unterziehen müsse. Der ägyptische Präsident hatte sich zuletzt im vergangenen Jahr zu einer Operation an der Gallenblase in Deutschland aufgehalten.