Unruhen in Bahrain, Tag des Zorns in Libyen, Demonstrationen im Iran. Die Proteste im Mittleren und Nahen Osten gehen weiter und eskalieren sogar. Videos aus Bahrain. Dort soll es heute erneut vier Tote gegeben haben. Nun zitteren auch Dubai und Abu Dhabi.
Allein in Bahrain starben heute mindestens vier Menschen bei den Demonstrationen. Die Konfrontationen in dem Scheichtum scheinen zu eskalieren. Ein Aufstand, der letzlich auch durch die Finanzkrise ausgelöst wurde. Die Krise hat zu Bankenpleiten und Milliarden-Verlusten beim Staatsfond Mumtalakat und vielen Unternehmen geführt. Der Zusammenbruch der saudiarabischen Bankengruppen Saad und Al Gosaibi nahm im Frühjahr 2009 in Bahrain ihren Anfang, am Ende fielen zwischen 10 und 20 Mrd. Dollar Verluste bei kreditgebenden Drittbanken an. Da es in Bahrain keinen "Rettungsschirm" gibt, kam es teilweise zu Dominoeffekten, so dass die Krise jetzt mit voller Wucht beim Volk angekommen ist.
Ein ähnliches Bild ergibt sich auch in Dubai. Das Scheichtum entkam letztes Jahr nur knapp dem Bankrott. Auch hier hat die Finanzkrise voll zugeschlagen. Doch noch ist es ruhig auf den Straßen von Dubai und Abu Dhabi. Eine strenge Zensur verhindert jede Berichterstattung über die Krisenregion im Nachbarland.
Die Unruhen in Bahrain haben neben finanziellen vor allem auch religiöse Hintergründe: Während die Herrscherfamiilie um König Hamad al-Khalifah dem sunnitischen Islam angehört, sind drei Viertel der 750,000 Bahrani Schiiten.
Da aufgrund der Aufstände in Bahrain totale Zensur herrscht, hier einige Videos direkt aus der Hauptstadt, aufgenommen von Demonstranten vor Ort. Sie zeigt, wie die Polizei zum Teil mit grober Gewalt gegen die Demonstranten vorgeht.
"The police put an end to the peaceful protest at the Lulu Roundabout with tear gas and sound bombs."
These two clips give a ground-level view of people streaming out of the camp during the attack:
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