Die Deutsche Bundesbank leistete heimlich Euro-Krisenhilfe in dreistelliger Milliardenhöhe. „Wenn die Länder, deren Banken die Kredite gegeben wurden, zahlungsunfähig werden, haftet Deutschland“. - Grund für den Abgang Webers?
Die Außenstände der Deutschen Bundesbank innerhalb des Euro-Systems sind zwischen 2006 und 2010 von 18 Milliarden auf 338 Milliarden Euro gestiegen. Davon entfallen etwa 326 Milliarden Euro auf Nettoforderungen gegenüber anderen Notenbanken des Euro-Raums. „Wenn die Länder, deren Banken die Kredite gegeben wurden, zahlungsunfähig werden, haftet Deutschland“, schreibt dazu der Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn, in einem Beitrag für die WirtschaftsWoche.
Auf Anfrage teilte die Deutsche Bundesbank dazu mit: „Ausschlaggebend für diesen Anstieg war eine krisenbedingte Verschiebung in den Zahlungsströmen und im Refinanzierungsverhalten der Banken im Euro-Raum.“
Zum Vergleich: Der Euro-Rettungsfonds, den die EU-Länder im Mai 2010 beschlossen haben, kann maximal 250 Milliarden Euro an Staaten in der Euro-Zone vergeben, um ihnen bei ausufernden Staatsschulden zu helfen. Bewilligt wurden davon bisher nur 17,5 Milliarden Euro für Irland.