Übernahmeangebot an alle Aktionäre der Continental AG zu 69,37 Euro je Aktie in bar – mindestens jedoch zum BaFin-Mindestpreis – angekündigt.
Die Schaeffler Gruppe, Herzogenaurach, strebt eine strategische Beteiligung von über 30 Prozent an der Continental AG, Hannover, an, aber nicht notwendigerweise eine Mehrheit. Zum Erwerb der Aktien wird die Schaeffler Gruppe den Aktionären der Continental AG ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot machen. Schaeffler bietet jedem Aktionär der Continental AG 69,37 Euro je Aktie in bar – mindestens jedoch den BaFin-Mindestpreis, sollte dieser höher liegen. Dieser entspricht dem gewichteten durchschnittlichen Kurs der Continental-Aktie im XETRA- und Parketthandel der vergangenen drei Monate und damit der gemäß Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) als angemessen angesehenen Gegenleistung.
Mit der Schaeffler Gruppe und der Continental AG verbinden sich zwei international führende Automobilzulieferer mit Sitz in Deutschland. Das bietet beiden die Chance, von Deutschland aus global noch erfolgreicher zu sein und auch Arbeitsplätze an den deutschen Standorten zu sichern. „Der Fokus liegt auf der Kombination der Stärken beider Unternehmen. Die Schaeffler Gruppe ist ein unabhängiges Familienunternehmen, das der Continental AG als langfristig orientierter Großaktionär die Stabilität und Sicherheit bietet, ihren Kurs auch in einem schwierigen Marktumfeld fortzuführen.Schaeffler unterstützt die Strategie von Continental ausdrücklich, auch in Bezug auf das Reifengeschäft“, sagte Dr. Jürgen Geißinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler Gruppe.
Durch Schaeffler wird es deshalb auch keine Zerschlagung der Continental AG geben. Das Unternehmen soll auch künftig an der Börse notiert sein, wenn möglich im DAX. Continental soll als eigenständige Gesellschaft mit Sitz in Hannover erhalten bleiben. Durch die Transaktion wird es nicht zum Verlust von Arbeitsplätzen kommen.Die Schaeffler Gruppe hält derzeit 2,97 Prozent der Continental-Aktien und ist auf der Grundlage von Finanzinstrumenten berechtigt, weitere 4,95 Prozent der Continental-Aktien zu erwerben. Schaeffler hat darüber hinaus Swap-Geschäfte über etwa 28 Prozent der Continental-Aktien abgeschlossen. Diese Swap-Geschäfte sind in Geld zu erfüllen und daher nach dem Wertpapierhandelsgesetz nicht meldepflichtig. Die Swap-Geschäfte können von Schaeffler jederzeit gekündigt werden. Die Schaeffler Gruppe hat noch nicht entschieden, ob und wann die Kündigung erfolgen soll. Wenn sie entscheidet, die Swap-Geschäfte während der Annahmefrist oder der weiteren Annahmefrist zu kündigen, könnten ihr nach einer Kündigung hieraus bis zu 28 Prozent der Aktien der Continental AG im Rahmen des Übernahmeangebotes angedient werden.
Die Finanzierung eines Übernahmeangebots für den Erwerb aller Aktien ist in vollem Umfang gesichert. Schaeffler wird die Finanzierung aus eigener Kraft bedienen und ist nicht auf Mittel der Continental AG angewiesen.