Der Mainstream ist sich offenbar nicht einig, wie die jüngste Kriminalstatistik zu interpretieren ist. Insbesondere zu Kriminalität auf Bahnhöfen gibt es breiten Interpretationsspielraum.
WELT:
Bahnhöfe als Kriminalitäts-Hotspots: In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Straftaten an Bahnhöfen in Deutschland stark zugenommen. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik für die Bundespolizei, auf die sich das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) bezieht, stiegen Diebstähle und Körperverletzungen fast überall stark an.
Demnach stieg in Berlin die Zahl der jährlich erfassten Diebstähle von 2010 bis 2017 um 260 Prozent, in Hannover um 140 Prozent, in Dresden um 440 Prozent, in Leipzig sogar um über 575 Prozent.
n-tv:
Als Innenminister Horst Seehofer Anfang des Monats die Kriminalitätsstatistik vorlegt, kann er zufrieden sein. Die Zahl der Delikte ist auf breiter Front gesunken. "Deutschland wird sicherer" ist die Botschaft, die er verkündet. Weniger Einbrüche, weniger Taschen- und Ladendiebstähle, insgesamt 9,6 Prozent weniger Straftaten im Vergleich zu 2016. Es sei aber dennoch noch viel zu tun, gelobt der CSU-Politiker.