Emissionshandel: Staat möglicherweise um 850 Millionen Euro geschädigt. Von diesem Betrag geht die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt aus, die gegen mehr als 150 Beschuldigte ermittelt, meist Firmenchefs und weitere Geschäftsleute.
Bei einem der offenbar größten Fälle von Umsatzsteuerbetrug in Deutschland soll der Fiskus um 850 Millionen Euro geschädigt worden sein. Von diesem Betrag geht nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt aus, die gegen mehr als 150 Beschuldigte ermittelt, meist Firmenchefs und weitere Geschäftsleute. Vier von ihnen sitzen in Untersuchungshaft, zum Teil schon seit fast einem Jahr.
International agierende Banden sollen mit einem Geflecht von 50 Firmen beim Handel mit Verschmutzungsrechten (Emissionszertifikate) systematisch Umsatzsteuern hinterzogen haben. Die Ermittler haben nach einer bundesweiten Razzia vor knapp einem Jahr inzwischen weitreichende Erkenntnisse gesammelt. Der Emissionshandel soll eigentlich den Umweltschutz fördern.
Fabriken und Kraftwerke, die sauber produzieren, können nicht benötigte Verschmutzungsrechte an Unternehmen veräußern, die noch zu viel Kohlendioxid (CO2) ausstoßen. Und die über den teuren Ankauf von CO2-Zertifikaten gedrängt werden sollen, weniger Schadstoffe in die Atmosphäre zu pusten.
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