Deutsche zahlen 1,3 Mrd. Euro zu viel für Strom. EEG-Umlage falsch berechnet. Die Mehrkosten ergeben sich aus einer für das laufende Jahr zu hoch angesetzten EEG-Umlage.
Deutsche Haushalte zahlen dieses Jahr 1,3 Milliarden Euro zu viel für Strom. Das berichtet die "Bild-Zeitung" (Montagausgabe) unter Berufung auf Berechnungen des Verbraucherportals Verivox. Die Mehrkosten ergäben sich aus einer für das laufende Jahr zu hoch angesetzten EEG-Umlage. So ist die für den Ausbau Erneuerbarer Energien vorgesehene Ökostrom-Umlage von 2,05 Cent auf 3,5 Cent/Kilowattstunde gestiegen. Weil aber 2010 weitaus weniger Solaranlagen neu installiert wurden als angenommen, wurde die EEG-Umlage für 2011 zu hoch angesetzt.
Laut Bundesumweltministeriums hätte die EEG-Umlage nur auf 2,7 Cent pro Kilowattstunde ansteigen müssen. Die Stromversorger haben die zu hohe Umwelt-Abgabe an die Verbraucher weitergegeben. Verivox zufolge erhöhten seit dem Jahreswechsel 750 Grundversorger die Preise um im Schnitt sieben Prozent und verwiesen dabei meistens auf die gestiegene EEG-Umlage. Für einen Durchschnitts-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden stieg die jährlich Stromrechnung damit um 33 Euro. Hochgerechnet auf 40 Millionen Haushaltskunden summieren sich die unnötig gezahlten Stromkosten auf mehr als 1,3 Milliarden Euro.