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Atomwolke Tokio - Evakuierung beginnt

Die Verhältnisse in Tokio werden immer bedrohlicher. Nachdem zugegeben wurde, dass erhöhte Strahlung besteht, wird mit der Evakuierung begonnen. - Fukushima Reaktor hat große Löcher. - Tepco zieht Arbeiter aus AKW ab. Fukushima scheint außer Kontrolle. SAP, BMW, deutsche Konzerne bringen Mitarbeiter in Sicherheit.

Updates:

  • 16:00 - Die Betreiberfirma von Fukushima  erwägt nach eigenen Angaben, per Hubschrauber Wasser auf das Abklingbecken von Reaktor Vier abzuwerfen.
  • 15:14 - Neues Erdbeben in Tokio - Stärke 6,2 - kein Tsunami
  • 15:11 - Merkel will 7 AKWs in Deutschland ausschalten
  • 14:23 -Frankreich stuft den GAU in Japan auf der so genannten Ines-Skala mit der Stufe 6 ein und damit nur eine Stufe unterhalb der schwersten auf einer Skala von 1 bis 7. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo. Die Tschernobyl-Katastrophe von 1986 wurde mit 7 eingestuft. Die Bewertung ist Sache der UN-Atomenergiebehörde IAEA.
  • 14:21 - Die Radioaktivität ist im Kontrollraum von Reaktor vier des AKW Fukushima I einem Medienbericht zufolge so hoch, dass dort nicht mehr normal gearbeitet werden kann. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo. Im Block vier hatte es zuvor gebrannt; zudem war es zu einer Explosion gekommen.
  • 13:00 - Die UN-Wetterbehörde World Meteorological Organization (WMO) erklärt, dass die Winde über Japan die radioaktiv verseuchte Luft aufs offene Meer treiben. Es bestünde derzeit keine Gefahr für Japan.
     

Der Softwarehersteller SAP  räumt aus Furcht vor möglicher radioaktiver Strahlung seine Büros in mehreren japanischen Großstädten. Den knapp 1100 Mitarbeitern in Tokio, Osaka und Nagoya sei angeboten worden, sich mit ihren Familien und Angehörigen im Süden des Landes in Sicherheit zu bringen, sagte eine Sprecherin am Dienstag in Walldorf bei Heidelberg. Dort habe SAP ein Hotel für die Betroffenen angemietet, die dort online arbeiten könnten.

Auch  BMW hat 50 deutsche Mitarbeiter aus Japan evakuiert. Das Unternehmen habe den aus Deutschland stammenden Beschäftigten angeboten, sie zurückzubringen, sagte Firmenchef Norbert Reithofer am Dienstag bei der Bilanzpressekonferenz. Etwa 50 Mitarbeiter hätten das Angebot angenommen. Den Beschäftigten vor Ort helfe BMW, Unterkünfte im weniger von der Katastrophe betroffenen Süden des Landes zu finden. "Wir beobachten die Situation in angrenzenden Ländern wie China oder Korea. Wir können auch dort jederzeit Maßnahmen ergreifen", sagte Reithof.

Die Außenwand von Reaktor Vier des japanischen Atomkraftwerkes Fukushima I ist nach einem Brand und einer Explosion stark beschädigt. Die Atomaufsicht des Landes teilte mit, in der Wand klafften zwei Löcher mit einer Größe von jeweils acht Quadratmetern.

Die radioaktive Belastung in der Nähe von Tokio stieg nach Angaben der Präfektur von Chiba auf das zehnfache Niveau der üblichen Strahlung, wie die Agentur Kyodo berichtet.

Nach Angaben des japanischen AKW-Betreibers Tepco waren bis Dienstag noch 50 Mitarbeiter vor Ort in Fukushima. 750 Mitarbeiter seien abgezogen worden.

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