Bei der geplanten Regulierung der Rating-Agenturen will die EU eng mit der US-Börsenaufsicht SEC zusammenarbeiten. „Es macht schon wegen der Bedeutung der US-Finanzmärkte keinen Sinn, hier isoliert vorzugehen“, sagte EU-Kommissar Charlie McCreevy der Wirtschaftszeitung €uro am Sonntag laut Vorabbericht.
Laut McCreevy solle der geplante Entwurf zur Regulierung der Rating-Agenturen fünf Punkte umfassen: „ 1. eine Registrierungspflicht für die Rating-Agenturen, 2. Vorgaben zur Regelung möglicher Interessenkonflikte, 3. Qualitätsstandards und Methoden, 4. Transparenzverpflichtungen und 5. die Bereiche Berichterstattung und Überwachung“.Der für den EU-Binnenmarkt zuständige Kommissar ließ jedoch offen, wer die Rating-Agenturen künftig überwachen solle.
Die Überlegungen dazu liefen noch. Es gebe aber verschiedene Optionen wie „etwa die stärkere Einbindung der CESR in Paris“. Dahinter verbirgt sich der europäische Regulierungsausschuss für die Wertpapiermärkte.Zum weiteren Fahrplan sagte McCreevy der Wirtschaftszeitung, er hoffe, dass bis Oktober ein Entwurf vorliege. Wenn alles gut gehe, könnte die Regelung dann im kommenden Jahr in Kraft treten.