Blackrock glaubt an „Bullenmarkt“. Der weltgrößte Vermögensverwalter rechnet mit weiter steigenden Börsen. US-Aktienmarkt wird sich in diesem Jahr besser entwickeln wird, als der Durchschnitt der Börsen weltweit.
Doll ist der Ansicht, dass der Aktienmarkt derzeit nur eine Pause einlegt und auf ein Ende der Unsicherheit wegen der Krise in Japan und Libyen wartet. Er glaubt nicht, dass die Katastrophe in Japan das Wirtschaftswachstum nachhaltig beeinflusst. „Wenn man die nukleare Katastrophe außen vor lässt, ist das Risiko der Ereignisse in Japan für die Weltwirtschaft nahe Null. Japan macht neun Prozent der globalen Wirtschaftsleistung aus und die betroffenen Region weniger als neun Prozent des BIP Japans. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache“, sagte Doll.
Sollte die Lage an den Atommeilern eskalieren, bestehe allerdings die Gefahr, dass der US-Verbraucher als stärkste Triebfeder hinter dem Aufschwung in Amerika so verunsichert werde, dass der Konsum nachlasse. Aber das bleibe abzuwarten, so Doll.
So lange der Ölpreis durch die Unruhen in Arabien und Nordafrika nicht deutlich über 100 Dollar je Fass steige, rechne er mit rund drei Prozent Wirtschaftswachstum in den USA. Daher erwarte er nicht, dass die US-Notenbank Fed im Sommer ein neues Anleiheaufkaufprogramm auflegen muss.
Robert „Bob“ C. Doll jr. gilt in New York als der „Billionen-Dollar-Mann“. Der 56-jährige Ökonom ist seit 2001 Chefanlagestratege von Blackrock, dem größten Vermögensverwalter der Welt. Als solcher berät er die Fondsmanager seines Hauses bei Aktienanlageentscheidungen.
Der Finanzinvestor Blackrock verwaltet 3,56 Billionen Dollar an Kundenvermögen und damit so viel wie kein Konkurrent weltweit. Neben dem Bondspezialisten Pimco gilt Blackrock als die „neue Macht“ an der Wall Street.