Vorhersage: Ausbreitung der Atomwolke aus Japan. Die Fukushima Atomwolke nimmt immer globalere Ausmaße an. Derzeit wird die radioaktive Wolke noch nach Westen auf den Pazifik geweht. Doch schon morgen könnte sich das Bild ändern.
Wetter in der Krisenregion
Die Störung über der Krisenregion ist abgezogen. Die Niederschläge in Fukushima und Tokyo haben aufgehört. Der Wind kommt aus nordwestlichen Richtungen und ist teilweise kräftig. Radioaktivität wird rasch auf den Pazifik transportiert.
Morgen herrscht Hochdruckeinfluss. Die Bodenwinde sind allgemein schwächer aus unterschiedlichen Richtungen, es dominieren aber weiter westliche Richtungen. Übermorgen beginnender Störungseinfluss mit Winddrehung auf südliche Richtungen.
Prognose der Ausbreitung der radioaktiven Wolke aus Fukushima in den nächsten Tagen:
Die Farbskalierung zeigt derzeit insgesamt 5 Farben. Mit „Area E“ werden Gebiete gekennzeichnet, die derzeit mit einer Effektivdosis von ca. 10 Milli-Sievert pro Stunde belastet werden, was aufgrund der Daten in einer 25x25 km2 Box eine Maximalabschätzung ist. Die „Area A“ (violette Farbe) begrenzt eine Region mit einer maximalen Belastung von 0,3 Mikro-Sievert pro Stunde. Dieser Wert entspricht der Dosisleistung der mittleren globalen Hintergrundbelastung.
Da Jod-131 und Cäsium-137 nur einen kleinen Teil der effektiven Strahlendosen ausmachen, heißt das nicht, dass die effektiven Strahlendosen rund um Fukushima mit jenen rund um Chernobyl vergleichbar wären. Durch die Küstenlage und die vorherrschenden Windrichtungen aus West ist die Situation für das japanische Festland günstiger.
Die ZAMG stellt fest, dass die Gesamtfreisetzung von Radioaktivität in Fukushima unter dem Eindruck der vergleichsweise geringen Effektivdosis, die in Japan selbst beobachtet wird, nicht unterschätzt werden sollte. Der Großteil des Materials ist bisher auf den Pazifik transportiert worden und nicht in das Landesinnere. Die Jod-131 Werte, die in Kalifornien und auf Hawaii gemessen wurden, sind nicht unmittelbar gesundheitsrelevant. Sie legen aber eine beträchtliche Emission in der von uns berichteten Größenordnung nahe.
Quelle ZAMG