Schifffahrtsbranche bereitet sich auf verstrahlte Frachter aus Japan vor. Die Reedereien und Behörden zeigen sich aktuell jedoch noch ratlos, da sie bisher keinerlei Erfahrungen mit verstrahlten Schiffen haben.
Die Schifffahrtsbranche bereitet sich derzeit offenbar auf verstrahlte Frachter aus Japan vor. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, erarbeitet die Hamburger Hafenbehörde gemeinsam mit Zoll und Innenbehörde einen Notfallplan, wie mit verseuchten Frachtern umzugehen ist. Die europäischen Häfen erwarten demnach die ersten radioaktiv kontaminierten Schiffe Mitte April.
Die Reedereien und Behörden zeigen sich aktuell jedoch noch ratlos, da sie bisher keinerlei Erfahrungen mit verstrahlten Schiffen haben. Unklar ist etwa, ab welchem Wert ein Frachter als verstrahlt gilt. Voraussichtlich soll der Zoll die Schiffe überprüfen, teilte ein Sprecher der Hamburger Hafenbehörde mit. Der Vorteil sei, dass Frachter zunächst meist andere europäische Häfen, wie Rotterdam, ansteuern. Dort müssten Reedereien nachweisen, dass einlaufende Schiffe nicht verstrahlt seien. Der Chef der Schiffsprüfungsgesellschaft Germanischer Lloyd rechnet jedoch damit, dass europäische Häfen die Schiffe aus Japan wieder zurück schicken.