Die Teuerungsrate im Euroraum ist im März nach vorläufigen Angaben von 2,4% auf 2,6% gestiegen. Die Inflationsrate verfehlte damit zum vierten Mal in Folge das Ziel für Preisniveaustabilität, welches bei knapp unter 2% liegt.
Die Teuerungsrate im Euroraum ist im März nach vorläufigen Angaben von 2,4% auf 2,6% gestiegen. Wir sowie der Markt hatten dagegen mit einem Verharren auf dem Vormonatsniveau gerechnet. Die Inflationsrate verfehlte damit zum vierten Mal in Folge das Ziel für Preisniveaustabilität, welches bei knapp unter 2% liegt.
Gegenüber dem Vormonat legten die Verbraucherpreise um 1,3% zu. Ein deutlicher Preisanstieg im März ist zwar keine Seltenheit, doch fiel er in diesem Jahr besonders hoch aus. Dies dürfte vor allem auf gestiegene Benzinpreise im Zuge der Unruhen in Libyen zurückzuführen sein. So verteuerte sich beispielsweise der Preis für Superbenzin in Deutschland seit Anfang des Jahres um etwa 10%.
Die Detaildaten für März, welche am 15. April zur Veröffentlichung anstehen, werden weitere Aufschlüsse über den Einfluss des Benzinpreises liefern. Da sich ein schnelles Ende im Libyen-Konflikt jedoch nicht abzeichnet, und wir zudem von einer anhaltenden Konjunkturerholung im Euroraum ausgehen, erwarten wir auch keinen Rückgang des Ölpreises in den nächsten Monaten. Die Inflationsrate dürfte im Jahresdurchschnitt daher mit 2,5% deutlich über dem EZB-Ziel liegen. Aktuell überwiegen sogar die Gefahren eines noch stärkeren Überschreitens des Inflationsziels.