Noch einmal 24 Milliarden Euro schüttet die Regierung in Dublin mit Hilfe der EU-Partner und des Internationalen Währungsfonds in das marode Bankensystem. Der irische Staat wurde zur Geisel einer aufgeblähten, völlig überdimensionierten Kreditwirtschaft. Für dieses Versagen der Politik wird eine ganze Generation auf der Insel einen hohen Preis zahlen müssen.
Die Berliner Zeitung zu den Finanzspritzen für die irischen Banken und der Euro-Rettung: Noch einmal 24 Milliarden Euro schüttet die Regierung in Dublin mit Hilfe der EU-Partner und des Internationalen Währungsfonds in das marode Bankensystem. Damit kostet dieses Drama das kleine Land bereits die Hälfte seiner jährlichen Wirtschaftsleistung. Und dennoch dürfte die Geldvernichtung weitergehen.
Nun lässt sich lange darüber streiten, ob es richtig ist, die Banken um jeden Preis und bis zur Selbstaufgabe zu stützen. Eine Lehre sollte die Politik aber ganz sicher aus diesem Debakel ziehen: Nie wieder darf sich eine Gesellschaft derart in Abhängigkeit von der Finanzbranche begeben. Der irische Staat wurde zur Geisel einer aufgeblähten, völlig überdimensionierten Kreditwirtschaft. Für dieses Versagen der Politik wird eine ganze Generation auf der Insel einen hohen Preis zahlen müssen.