Eigenmittelquote der Commerzbank droht zu sinken. Eigenmittelquote könnte durch Streit mit US-Investoren um 1,4 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent sinken.
Die Eigenmittelquote der Commerzbank droht infolge einer gerichtlichen
Auseinandersetzung mit US-Investoren abzusinken. Das berichtet das aktuelle
manager magazin (Erscheinungstermin: 15. April).
Hintergrund des drohenden Kapitalschwunds ist ein Streit der Commerzbank
mit einigen institutionellen Investoren. Im Kern geht es bei der
Auseinandersetzung um die Frage, ob die Bank die von ihren Konzerntöchtern
begebenen Genussscheine und Hybridanleihen bedienen muss oder nicht.
Mittlerweile klagen die Anleger vor Gerichten in Deutschland und dem
US-Bundesstaat Delaware. Erste Urteile deuten darauf hin, dass sich die
Investoren, darunter der US-Hedgefonds QVT und die Bank of New York Mellon,
vor Gericht durchsetzen könnten. In diesem Fall könne nicht ausgeschlossen
werden, dass die Hybridpapiere nicht mehr als Eigenmittel anerkannt würden,
warnt die Commerzbank selbst in ihrem aktuellen Wertpapierprospekt zur
Kapitalerhöhung. Dies könne zur Folge haben, dass die Eigenmittelquote der
Bank um 1,4 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent sinke.
Die aus regulatorischer Sicht entscheidende Kernkapitalquote der Bank, die
in Folge der geplanten Rückzahlung der Staatshilfen von 10,3 Prozent auf
8,8 Prozent sinkt, wäre davon nicht betroffen.