Der Privatbankier Emmerich Müller, persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses Metzler, hat vor den Gefahren der hohen Staatsverschuldung in Deutschland gewarnt. Müller geht davon aus, dass die Verschuldung ein nicht mehr tragbares Ausmaß erreicht hat. Deutschland werde seine Verbindlichkeiten nicht alle „real erfüllen können“.
Müller geht davon aus, dass die Verschuldung ein nicht mehr tragbares Ausmaß erreicht hat. Deutschland werde seine Verbindlichkeiten nicht alle „real erfüllen können“, so Müller.
Leidtragende seien die Bürger. Sie müssten sich darauf einstellen, dass der Staat seine Leistungen in vielen Bereichen kürzen werde. Müller befürchtet, dass kommende Generationen mit weniger Wohlstand leben müssten. „Wir können nicht weiter über unsere Verhältnisse leben, sondern müssen uns auf ein Wohlstandsniveau einstellen, das gerechtfertigt ist.“
Als Folge der Finanz- und Schuldenkrise rechnet Müller außerdem mit steigenden Inflationsraten, da die Zentralbanken das Ziel der Inflationsbekämpfung teilweise aufgegeben hätten. Höhere Inflation führe zu einer „schleichenden Enteignung“ der Sparer. Die Gefahr einer Hyperinflation oder Währungsreform sieht er aber nicht. „Das ist unvernünftige Panikmache“, sagt Müller.
Für das Bankhaus Metzler stehe nicht die Rendite im Vordergrund, sondern der Erhalt des Vermögens. Dabei setzt Müller auf eine Aufteilung des Vermögens in Aktien und kurzlaufende Anleihen. Gold hält er als Anlageklasse für zu unberechenbar.
2jährige Griechenbonds bei über 20%:
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Euro Bonds | 2 Year | 5 Year | 10 Year | |||
Greece | 20.64 | -0.4% | 16.32 | +0.7% | 14.50 | +0.2% |
Ireland | 9.70 | +0.1% | 9.89 | +0.9% | ||
Portugal | 10.14 | 10.74 | 9.09 | |||
Spain | 3.55 | +0.9% | 4.75 | +0.6% | 5.50 | -0.1% |
Italy | 3.03 | -0.1% | 3.99 | +0.1% | 4.76 | 0.0% |
Belgium | 2.71 | +1.4% | 3.73 | +0.8% | 4.34 | +0.6% |
Austria | 2.20 | +1.6% | 3.12 | +1.2% | 3.72 | +0.8% |
France | 1.87 | +2.0% | 2.94 | +1.3% | 3.63 | +0.8% |
Finland | 1.70 | +2.3% | 2.83 | +1.3% | 3.59 | +0.9% |
Netherlands | 1.82 | +1.8% | 2.63 | +1.3% | 3.59 | +0.9% |
Germany | 1.84 | +2.2% | 2.67 | +2.0% | 3.31 | +1.0% |
Stand 20.3.2011 Quelle: Blomberg