Ex-Fußball-Nationalspieler Uli Borowka rechnet in Erdogan-Affäre schonungslos mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) ab. " Ich habe klare Werte, und deshalb kann ich mich mit der Nationalmannschaft nicht mehr identifizieren."
Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Uli Borowka rechnet schonungslos mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) ab. "Der DFB hat mit seinem Krisenmanagement komplett versagt", sagte der 56-Jährige im Interview mit der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag).
"Man hätte klare Kante zeigen sollen. Der DFB hat sich mit äußerst unglücklichen Aussagen in der Erdogan-Affäre ein Eigentor geschossen. Es gibt keine zwei Meinungen: Mesut Özil und Ilkay Gündogan hätten rausgeworfen werden müssen."
Besonders Özil ist bei dem früheren Verteidiger in Ungnade gefallen. "Er hat den Anspruch, ein Führungsspieler zu sein. Aber das ist er einfach nicht. Er ist ein purer Mitläufer." Borowka sagt, er habe für sich klare Schlüsse aus den vergangenen Wochen gezogen.
"Ich werde alle meine Sachen, die ich vom DFB aufbewahrt habe, ob Trikots, Medaillen oder Urkunden, für unseren gemeinnützigen Verein (Uli Borowka Suchtprävention und Suchthilfe e.V., Anm. d. Red.) verkaufen. Alles, was mit dem DFB zu tun hat, möchte ich nicht mehr haben. So reagiere ich darauf. Ich war mal stolz, Nationalspieler zu sein, den Adler auf der Brust tragen zu dürfen. Aber nach der Affäre habe ich damit abgeschlossen. Ich habe klare Werte, und deshalb kann ich mich mit der Nationalmannschaft nicht mehr identifizieren."