Portugal lässt sich gerade von den Euro-Mitgliedern retten. Dabei sitzt das Land auf einem riesigen Goldschatz. Das Edelmetall will das Land aber nicht verkaufen und bittet stattdessen seine Nachbarn zu Kasse.
Derzeit erregt ein Artikel in der britischen "Times" Aufsehen. Demnach sitzt die Regierung in Lissabon auf gewaltigen Goldreserven, macht jedoch keine Anstalten, diese zu verkaufen - trotz Hilfskrediten, hoher Schulden und ungeachtet des enorm hohen Goldpreises.
Gut 382,5 Tonnen Gold horte Portugals Regierung, berichtet die "Times". Geschätzter Wert: rund 20,7 Milliarden Dollar. Das entspricht ungefähr neun Prozent der jährlichen portugiesischen Wirtschaftsleistung, es ist die höchste Quote in ganz Europa.
Angehäuft hat das Edelmetall der Diktator António de Oliveira Salazar: Er schichtete einen Teil der Staatseinnahmen in Gold um, vor allem zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Damals soll der Diktator auch Gold von den Nazis geliefert bekommen haben.
Experten sehen die Schuldenquote Portugals vor dem Hintergrund der Goldreserven in einem positiveren Licht. Allerdings gibt es bisher keine Aufforderung, dass das Land zumindest Teile seiner Goldreserven verkaufen muss, um sich selbst zu retten.