Grünen-Politikerin Höhn verteidigt EHEC-Warnungen. Derweil eskaliert die EHEC-Hysterie: Menschen haben Angst vor Gurken, Kantinen streichen Salate, Bauern schreddern Obst und Gemüse.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen- Bundestagsfraktion, Bärbel Höhn, hat die Warnungen vor den EHEC-Erreger verteidigt. "Ich glaube, dass das Robert-Koch-Institut da schon richtig gehandelt hat", sagte Höhn im Interview mit dem Deutschlandfunk. Immerhin habe es zahlreiche lebensbedrohliche Erkrankungen und sogar Tote gegeben.
Die EHEC-Hysterie betrifft in erster Linie nur Deutschland. Im europäischen Ausland oder gar Spanienn spricht kaum ein Mensch über den neuen, angeblich tödlichen Erreger.
Deutschland in Gurken-Angst
Angestachelt durch die Medien reagieren die Deutschen panisch und werfen ihr Gemüse weg. In Niedersachsen waren Bauern bereits gezwungen, das geerntete Gemüse wegzuschmeißen. Andere ließen das Gemüse auf den Feldern und pflügten es unter, sagte Axel Boese von der Fachgruppe Gemüsebau Norddeutschland. Er fordert ein klares Statement von der Politik: "Es muss gesagt werden, dass deutsches Gemüse keimfrei ist." Allein in Niedersachsen hätten fünf Großabnehmer im Einzelhandel ihre Gemüsebestellungen storniert.
EHEC schlimmer als Schweinegrippe?
Angeblich gibt es in Deutschland bereits sechs Todesfälle. Merkwürdig nur, dass an spanischen Gurken bisher sonst noch niemand in Europa und der Welt erkrankt ist. Derweil stürmen die Menschen bei kleinstem Verdacht schon die Krankenhäuser und die Mediziner kippen zusätzlich Öl ins Feuer. So verhalf ein Arzt der Süddeutschen zu einer Angstschlagzeile mit der Aussage: "EHEC schlimmer als Schweinegrippe".
Dass diese "Phantom-Grippe" jedoch praktisch gar nicht so schlimm war und kaum Auswirkungen hatte, wird in dem Artikel unterschlagen. So ist zu befürchten, dass die Panikmache noch weiter geht.