Der Internationale Währungsfonds wird Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker zufolge vielleicht die nächste Kredittranche an Griechenland nicht auszahlen. Athen verstoße gegen Auszahlungsregeln.
Der Internationale Währungsfonds wird Jean-Claude Juncker zufolge möglicherweise die nächste Kredittranche an Griechenland nicht auszahlen. "Wenn die Europäer zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Auszahlung vom IWF am 29. Juni nicht operativ gestaltet werden kann, ist die Erwartung des IWF, dass dann die Europäer an die Stelle des IWF treten müssen und den Ausfall des IWF-Finanzierungsanteils auf ihre Kappe nehmen müssen", sagte der luxemburgische Premier und Chef der Euro-Gruppe auf einer Konferenz in Luxemburg.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert Juncker weiter mit den Worten: "Es gibt bestimmte IWF-Regeln. Und eine dieser Regeln besagt, dass der IWF nur aktiv werden kann, wenn für die nächsten zwölf Monate eine Refinanzierungsgarantie gegeben ist. Ich glaube nicht, dass die Troika zu dem Schluss kommen wird, dass diese gegeben ist."
"Wenn die Europäier zur Kenntnis nehmen müssen, dass das Disbursement vom IMF am 29. Juni nicht operativ gestaltet werden kann, ist die Erwartung des IMF, dass dann die Europäer an die Stelle des IMF treten müssen und den Ausfall des IMF- Finanzierungsanteils auf ihre Kappe nehmen müssen", sagte Juncker am Donnerstag auf einer Konferenz in Luxemburg.
Europäische Union (EU), Europäische Zentralbank (EZB) und IWF überprüfen derzeit, ob Griechenland alle Voraussetzungen erfüllt, um weitere Hilfen aus dem Rettungspaket zu erhalten.