Entscheidung über neue Griechenland-Kredite verzögert sich. Es gebe derart viele ungelöste Probleme, dass die Finanzminister das neue Kreditpaket voraussichtlich doch noch nicht am 20. Juni beschließen könnten.
Deutschland besteht seinerseits darauf, den EFSF dafür zu nutzen. Denn dann bliebe der Bundesregierung die heikle Abstimmung im Bundestag über das nächste Hilfspaket für Griechenland erspart
Widerstand gibt es auch aus Großbritannien. Das neue Kreditpaket soll nämlich nicht nur aus dem Euro-Rettungsfonds EFSF finanziert werden. Auch die verbliebenen Mittel von elf Milliarden Euro im EFSM-Fonds der EU-Kommission sollen dafür mobilisiert werden. Für den EFSM-Fonds stehen alle 27 EU-Staaten gerade, also auch Länder außerhalb der Eurozone wie Großbritannien. Die Regierung in London will den EFSM-Topf aber nicht leermachen für Griechenland
Die Ende Juni anstehende Kredittranche für Griechenland werde auch dann ausbezahlt, wenn das neue Hilfspaket für Hellas für dahin noch nicht stehe, hieß es weiter in Brüssel. Der IWF sei mittlerweile bereit, seinen Anteil in Höhe von 3,3 Milliarden Euro auf jeden Fall zu zahlen. Voraussetzung dafür sei nur, dass Regierung und Parlament in Athen die versprochenen zusätzlichen Sparmaßnahmen und Privatisierungen verabredungsgemäß beschließen.