Die deutschen Truppen in Afghanistan sind nach SPIEGEL-Informationen am Dienstag zwei Mal Ziel von Angriffen geworden. Am Abend wurde eine deutsche Patrouille des Provincial Reconstruction Teams (PRT) Kunduz, die aus vier Fahrzeugen bestand, mit Handfeuerwaffen beschossen.
Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam bestätigte den Zwischenfall, der sich etwa drei Kilometer östlich des Bundeswehrcamps ereignete.
Als die Bundeswehr das Feuer erwiderte, zogen sich die Angreifer zurück. Verstärkung aus dem Lager rückte an, dazu afghanische Polizei. Verletzte gab es nicht. Fünf bewaffnete Verdächtige wurden zwar gesichtet, konnten aber entkommen.
Eine andere Patrouille des Aufbauteams wurde am selben Abend sieben Kilometer nordöstlich des Lagers Ziel eines Sprengstoffanschlags. Dabei gab es ebenfalls keine Verletzen. An einem Fahrzeug kam es jedoch zu Splitterschäden. Eine weitere Sprengfalle wurde rechtzeitig entdeckt und später von Fachleuten zerstört.
Damit endet eine kurze Ruhephase rund um das Bundeswehrlager in Kunduz. Seit Wochen waren keine Raketen mehr in das Camp geflogen, das früher fast täglich Ziel von Raketenangriffen war.