In den USA hat sich der Beschäftigungsrückgang auch im Juli fortgesetzt. Mit 51.000 fiel der Stellenabbau gegenüber Juni aber geringer aus als wir mit 65.000 und der Markt mit 75.000 erwartet hatten. Zudem wurden die beiden Vormonate um netto 26.000 Personen nach oben revidiert, so dass sich der Beschäftigungsrückgang in den letzten Monaten etwas moderater darstellt als bislang ausgewiesen wurde.
Während die Stellen im ersten Quartal noch um durchschnittlich gut 82.000 pro Monat reduziert wurden, betrug der Beschäftigungsabbau in den letzten vier Monaten damit 54.000 pro Monat. Die Lage am Arbeitsmarkt ist zwar schlecht und eine Trendwende zum Besseren ist auch noch nicht auszumachen. Die Dynamik des Stellenabbaus hat sich aber nicht verschärft.
Das ist aber dann auch die einzig positive Nachricht. Denn ansonsten überwiegen die negativen Nachrichten. So kletterte die Arbeitslosenquote von 5,6% auf 5,7%, den höchsten Stand seit November 2003. Die Arbeitszeit wurde ve rmindert und die durchschnittlichen Stundenlöhne nahmen um 0,3% gegenüber dem Vormonat zu. Gegenüber dem Vorjahr stiegen sie um 3,4%. Berücksichtigt man dabei die Inflation, die aktuell bei 5% liegt, ergibt sich in realer Rechnung ein deutliches Minus. Das dürfte die Konsumlust der US-Haushalte also weiter dämpfen.
Die Lage am Arbeitsmarkt sollte noch eine Weile getrübt bleiben. Der Beschäftigungsrückgang dürfte sich noch fortsetzen und die Arbeitslosigkeit damit zunehmen. Eine rasche Trendwende ist jedenfalls noch nicht in Sicht.