Innerhalb der EWU hat sich die gesamtwirtschaftliche Leistung in den meisten Länder verringert. Die drei größten Mitgliedsländer Deutschland, Frankreich und Italien verzeichneten jeweils Rückgänge von 0,5%, 0,3% bzw. 0,3% im Vorquartalsvergleich. Italiens BIP schrumpfte damit innerhalb von drei Quartalen zweimal. In Spanien hat sich der Abschwung fortgesetzt. Nach +0,3% im 1. Quartal sank das BIP-Wachstum auf +0,1%. Während das portugiesische Wachstum um 0,4% nach -0,1% zunahm, stagnierte das BIP in den Niederlanden nach +0,4%.
Die Wachstumsaussichten für die kommenden Quartale haben sich in den letzten Wochen weiter eingetrübt. Die Stimmungsindizes haben sich im Trend der letzten Monate deutlich verringert und signalisieren damit eine schwache BIP-Entwicklung. Andererseits dürfte es nicht zu einem nachhaltigen Wirtschaftsabschwung kommen. Setzt sich der jüngste Ölpreisrückgang fort, dürfte das die arg strapazierten Geldbeutel der Konsumenten und der Unternehmen entlasten. Dennoch: Die Risiken für ein schwächeres Wirtschaftswachstum haben per saldo zugenommen.
Postbank Research