Schäuble lobt Euro als Erfolgsgeschichte. Der Finanzminister verwies darauf, dass es "keine Euro-Krise, sondern eine Schulden-Krise einiger Euro-Länder" gebe. "Der Euro ist und bleibt stabil." - Schäuble schwört Bundesbürger auf schwieriges Jahr 2012 ein.
Zum zehnjährigen Jahrestag der Euro-Bargeldeinführung hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die gemeinsame Währung als Erfolgsgeschichte gelobt. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) erklärte Schäuble: "Der Euro, den es jetzt seit zehn Jahren auch als Bargeld gibt, ist stabil und nach dem Dollar die wichtigste Reservewährung der Welt. Es ist ganz klar eine Erfolgsgeschichte."
Der Finanzminister verwies darauf, dass es "keine Euro-Krise, sondern eine Schulden-Krise einiger Euro-Länder" gebe. "Da gibt es eine Ansteckungsgefahr wegen der Verflechtung der Finanzmärkte", erklärte Schäuble. Er betonte jedoch, dass die gemeinsame Währung dadurch nicht an Stabilität verlieren werde: "Der Euro ist und bleibt stabil."
Kritisch äußerte sich der CDU-Politiker zum Widerstand vieler Euro-Staaten, die sich zum Start der Währungsunion strengeren Haushaltsregeln widersetzt hätten. "Deutschland hätte sich bereits damals klarere europäische Regeln gewünscht, die neben der gemeinsamen Geldpolitik auch eine stärker vergemeinschaftete Finanzpolitik bedeuten. Dies war leider damals im Kreis der Partnerländer nicht durchsetzbar. Deshalb müssen wir jetzt eine Stabilitätsunion schaffen, damit künftig die europäischen Regeln der Finanzpolitik wirklich durchgesetzt werden können", sagte Schäuble der "Bild"-Zeitung.
Schäuble schwört Bundesbürger auf schwieriges Jahr 2012 ein
Angesichts von Schuldenkrise und Konjunkturabkühlung rechnet Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) für 2012 mit größeren Problemen und Herausforderungen für Politik und Bürger als 2011. In dem Interview erklärte Schäuble: “Mit dem Jahreswechsel sind nicht alle Probleme des Jahres 2011 verschwunden. In den letzten Tagen des alten Jahres haben uns Nachrichten aus dem mittleren Osten und Asien in Atem gehalten und auch bei der Stabilisierung der Eurozone müssen jetzt viele Staaten ihre Hausaufgaben erledigen.
2012 wird wahrscheinlich schwieriger als 2011.“ Schäuble betonte jedoch, die deutsche Wirtschaft sei “gut aufgestellt“. Es seien “richtige und wichtige Weichenstellungen vorgenommen“ worden. “Daher hoffe ich, dass wir am Ende des Jahres, wenn nichts unvorhergesehenes passiert, so da stehen werden, dass die Bürger mit Zuversicht in das nächste Jahr schauen“, sagte der Finanzminister der BILD-Zeitung.