Immer mehr Hedgefonds wetten darauf, dass der Euro untrer geht. Derzeit rangiert die Zahl derer, welche auf einen Absturz des Euro wetten auf Rekord.
von Thorsten Wagner
Hedgefonds gehen Euro short. Die Shortpositionen sollen laut Financial Times auf Rekodhöhe sein. Das bedeutet, dass viele Anlageprofis von einem Absturz des Euros oder gar seinem Untergang überzeugt sind. Und es ist ein Alarmzeichen für die gebeutelte Gemeinschaftswährung: Besonders in den letzten Wochen des Jahres 2011 stiegen die Finanzwetten gegen den Euro immer schneller.
Ende Dezember erreichten sie ein Rekordhoch. Für Analysten entscheidend ist das Verhältnis derjenigen Anleger, die auf einen Kursanstieg setzen, also sogenannte "Long"-Positionen halten, zu denen, die auf einen Verlust wetten, also sogenannte "Short"-Positionen halten. Wie die "Financial Times" berichtet, lag die Zahl der "Shorts" am 27. Dezember um fast 128.000 über den "Long"-Positionen - ein absoluter Rekord.
Die Positionen wurden selbst in einer Phase vergrößert, als der Euro letztes Jahr bereits starke Kursverluste gegen Dollar hinnehmen musste. Laut einer Analystin gegen über FT könnte die große Zahl der Shortspekulanten ein Indiz dafür sein, dass der Euro weiter fällt. Allerdings könnten so genannte Shorteindeckungen auch zu einer plötzlichen Gegenreaktion führen.