Die US-Münzprägeanstalt hat im Januar bislang 79 Tsd. Unzen an Goldmünzen abgesetzt. Damit wurde bereits das gesamte Verkaufsvolumen von Dezember übertroffen. Bei Silber sind die Absatzzahlen noch höher.
von Commerzbank Commodity Research
Das gestrige Treffen zwischen Bundeskanzlerin Merkel und dem französischen Staatspräsidenten Sarkozy lieferte kaum nennenswerte Details. Es stellte lediglich den Auftakt für die Verhandlungsmarathons in den nächsten Wochen dar. Die Staatsschuldenkrise in der Eurozone lässt den Markt auch weiterhin nicht los, da zum Ende der Woche Auktionen von spanischen und italienischen Staatsanleihen anstehen. Es ist fraglich, ob das gesamte geplante Volumen am Markt platziert werden kann.
Gold sollte vor diesem Hintergrund gut unterstützt sein. Dazu trägt auch die aktuell hohe physische Nachfrage bei. So berichtet die US-Münzprägeanstalt, im Januar bislang 79 Tsd. Unzen an Goldmünzen abgesetzt zu haben. Damit wurde bereits das gesamte Verkaufsvolumen von Dezember übertroffen.
Im Falle von Silber fällt der Monatsvergleich noch eindrucksvoller aus. Hier hat sich der Münzabsatz auf 3,96 Mio. Unzen mittlerweile bereits nahezu verdoppelt. Dies ist jetzt schon mehr als in den beiden Vormonaten zusammen. Offensichtlich wird das aktuelle Preisniveau als attraktiv erachtet. Zugleich werden derzeit anscheinend Münzen den ETFs bevorzugt. Denn sowohl die von Bloomberg erfassten Gold- als auch Silber-ETFs verzeichnen seit einigen Wochen (moderate) Abflüsse.