Ist dns-ok wirklich ok? Gerüchte: stammt die Seite vom BND? Droht der Bundestrojaner? Wie kann man sich schützen? Viele User sind verunsichert wegen eines DNS-Changer Programms, welches den Computer auf Schadseiten umlenkt. Da das FBI den Fall aufgedeckt hat, scheint die Sache nicht ganz kosher zu sein.
Viele User sind verunsichert wegen eines DNS-Changer Programms, welches den Computer auf Schadseiten umlenkt. Da das FBI die Sache aufgedeckt hat, scheint die Angelegenheit nicht ganz kosher zu sein. Manch einer fürchtet nach dem Aufruf zum Rechner-Selbsttest des Bundesamtes für Sicherheit, sie könnten sich den Staatstrojaner einfangen.
Doch die bange Frage bleibt: Geht es der Behörde wirklich um die Entfernung des Wurms, oder will sie über die Hintertür selbst ein Programm auf die Rechner der Nutzer einschleusen? Das Amt hatte am Mittwoch allen Internetnutzern empfohlen, ihre Rechner auf Befall mit der Schadsoftware DNS-Changer zu überprüfen.
Die von den Hackern geschaffene Schadsoftware leitet Nutzer von infizierten Rechnern offenbar auf manipulierte Internetseiten um. BSI und BKA haben zur Bekämpfung des Virenbefalls die Internetseite www.dns-ok.de gestartet, wo Internetnutzer ab sofort eigenständig überprüfen können, ob ihr System betroffen ist. Beim Aufruf dieser Internetadresse erhalten Nutzer, deren Computersystem von dem Schadprogramm manipuliert wurde, eine Warnmeldung mit roter Statusanzeige.
Die Frage bleibt: Besteht die Gefahr, dass man sich beim Betreten der Testseite den Staatstrojaner einfängt? Im Oktober hatte der Chaos Computer Club aufgedeckt, dass beispielsweise das Land Bayern die von einer externen Firma entwickelte Spähsoftware unbemerkt auf Privatrechnern installiert hatte. Er konnte mehr, als er durfte: Der Staatstrojaner darf laut den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts nur Online-Telefongespräche mithören – aber auch das nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen. Zum Beispiel nach richterlicher Anordnung, nur bei einer konkreten Gefahr und bei schweren Straftaten.