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IW: Teilverstaatlichung von Großbanken

Um möglichen Banken-Zusammenbrüchen vorzubeugen, rät der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, den Regierungen Europas zu drastischen Schritten, nämlich der Teilverstaatlichung europäischer Großbanken, darunter auch der Deutschen Bank.

 

Um möglichen Banken-Zusammenbrüchen vorzubeugen, rät der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, den Regierungen Europas zu drastischen Schritten, nämlich der Teilverstaatlichung europäischer Großbanken, darunter auch der Deutschen Bank. "Wir müssen alle systemrelevanten Banken in Europa dazu verpflichten, Staatsgeld gegen eine Staatsbeteiligung anzunehmen", fordert Hüther im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe) und warnt: "Die Kreditklemme ist da." Die Zeit dränge.
 
Zwar seien deutsche Institute nicht direkt gefährdet. Doch auch sie seien "verloren, wenn das europäische Bankensystem implodiert". Angesichts neuer Turbulenzen auf den Finanzmärkten warnt er zudem eindringlich vor einer Rückkehr der Schockwellen: "Im Bankensystem lauern neue Risiken", sagte Hüther.

Ein Schock im Finanzsystem könne eine gefährliche Kettenreaktion auslösen. So wie 2008 die Pleite der US-Bank Lehman Brothers, sagt der  49-Jährige Chef des arbeitgebernahen Instituts weiter. Damals begann eine Angstwelle an den Kapitalmärkten. Banken liehen sich kein Geld mehr, Aktienmärkte brachen ein. Der Konjunkturmotor stoppte. "Das könnte sich im schlimmsten Fall wiederholen", befürchtet Hüther.
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