Oettinger warnt vor Standortverlagerungen wegen hoher Strompreise. "Wir erleben schon, dass energieintensive Industrien Standortbetrachtungen und Standortwechsel vornehmen, weil in Deutschland der Strompreis für die Branchen Kupfer, Aluminium, Stahl, Kunststoffe, Chemie, Papier, in einem sensiblen Bereich angekommen ist".
EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat vor Standortverlagerungen der Industrie wegen zu hoher Strompreise gewarnt. "Wir erleben schon, dass energieintensive Industrien Standortbetrachtungen und Standortwechsel vornehmen, weil in Deutschland der Strompreis für die Branchen Kupfer, Aluminium, Stahl, Kunststoffe, Chemie, Papier, in einem sensiblen Bereich angekommen ist", sagte Oettinger der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
In der Diskussion um die Solarförderung in Deutschland forderte der EU-Kommissar eine stärkere Rückführung der Öko-Förderung. "Allein die EEG-Umlage macht 13,7 Prozent des Strompreises aus, dazu kommen Stromsteuer, Mehrwertsteuer und andere Abgaben. In Summe sind das mehr als 40 Prozent an staatlichen Lasten", so Oettinger. Die Solarförderung sollte europaweit koordiniert werden. "Beim Thema Solar sollte im europäischen Maßstab entschieden werden, da es Standorte in Europa gibt, die bessere Bedingungen haben."
Der Chemie-Konzern Bayer drohte bereits kürzlich angesichts hoher Strompreise in Deutschland mit einer Produktionsverlagerung ins Ausland. Auch der Internetprovider 1&1 warnte davor und sucht einen Standort mit grünem Strom ohne Zusatzkosten. Deutschlands größter Stahlkonzern ThyssenKrupp geht aufgrund steigender Strompreise bis 2015 mit jährlichen Kostensteigerungen von bis zu 300 Millionen Euro aus.