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FED treibt GOLD auf 2000

Gewaltige Ausweitungen der Bilanzsumme von EZB und Fed könnten den Goldpreis wieder nach oben treiben. Die Fed will die Zinsen bis 2015 bei maximal 1% lassen. Beginnt jetzt das große Gelddrucken bei den wichtigsten Notenbanken? Kommt nach QE3 bald QE4?


von Commerzbank Commodity Research

Gold überstieg gestern zum ersten Mal seit mehr als 6 Wochen wieder die psychologisch wichtige Marke von 1.700 USD je Feinunze. Das gelbe Edelmetall verteuerte sich unter dem Strich um knapp 3% auf rund 1.715 USD je Feinunze. In Euro gerechnet handelt Gold mit gut 1.305 EUR je Feinunze auf dem höchsten Stand seit Anfang Dezember.

Die US-Notenbank Fed hat mit ihrer gestrigen Sitzung eine neue Kommunikationspolitik eingeführt und zum ersten Mal Prognosen für den US-Leitzins veröffentlicht. Demnach erwartet sie außerordentlich niedrige Leitzinsen – die Fed versteht hierunter Zinsen von maximal 1% – bis mindestens Ende 2014.

Zugleich geht die Fed davon aus, dass sie ihre sehr expansive Ausrichtung der Geldpolitik beibehalten werde. Ein sog. „QE3“, also eine neuerliche quantitative Lockerung der Geldpolitik, bleibt ausdrücklich eine Option.

Die Aussagen und Projektionen der Fed führten zu einer deutlichen Abwertung des US-Dollar. Dies, gepaart mit der Aussicht auf langfristig niedrige Zinsen, wurde letztendlich am Goldmarkt sehr positiv aufgenommen. Denn die niedrigen Zinsen bedeuten, dass die Opportunitätskosten der Goldhaltung gering bleiben, was die Attraktivität von Gold steigert.

Die niedrigen Opportunitätskosten sind ein wichtiges Argument für die Investmentnachfrage, die in den letzten Jahren klar an Bedeutung gewonnen hat. Der weltweit größte Gold-ETF, SPDR Gold Trust, verzeichnete gestern jedenfalls schonmal Zuflüsse von gut 9 Tonnen. Gold sollte daher auch mittel- bis langfristig stark nachgefragt und gut unterstützt bleiben.

 

Gold bald 2000?

Nach Berechnungen von ZeroHedge wird die Bilanz der EZB demnächst um 665 Milliarden und die der Fed um 770 Milliarden Dollar ausgeweitet. Dies hätte nicht nur Auswirkungen auf die Währungen sondern auch auf den Goldpreis. Dieser würde nun einen zweiten Anlauf in Richtung 2000 Dollar / Unze unternehmen.

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