Im letzten Jahr hat die Gesamtbevölkerung Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr um 270.700 Personen oder 0,3 Prozent zugelegt und lag zum 31.12.2017 bei 82,8 Millionen.
Damit wurde eine erste Schätzung des Statistischen Bundesamtes aus dem Januar bestätigt, teilte die Behörde am Freitag mit. Im Jahr 2017 war die steigende Einwohnerzahl ausschließlich darauf zurückzuführen, dass 405.000 Personen mehr zuwanderten als abwanderten.
In 2016 lag der Wanderungsüberschuss noch bei 500.000 Personen. Gleichzeitig starben allerdings 147.000 Personen mehr als geboren wurden.
2016 hatte das Geburtendefizit noch bei 119.000 Personen gelegen. Infolgedessen fiel das Bevölkerungswachstum insgesamt geringer aus als in den beiden Vorjahren (2016: +346.000 oder +0,4 Prozent; 2015: +978.000 oder +1,2 Prozent).
In den meisten Bundesländern nahm die Einwohnerzahl zu, absolut gesehen am stärksten in Baden-Württemberg (+71.500), gefolgt von Bayern (+66.500) und Berlin (+38.700).
Prozentual gesehen hatten Berlin und Hamburg den höchsten Zuwachs (jeweils +1,1 Prozent).
In Sachsen-Anhalt (-13.200 oder -0,6 Prozent), Thüringen (-6.900 oder -0,3 Prozent) und im Saarland (-2.500 oder -0,2 Prozent) gab es hingegen einen Bevölkerungsrückgang. In Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern blieb die Einwohnerzahl nahezu unverändert.
Insgesamt nahm die Bevölkerung im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) um 242.800 Personen zu (+0,4 Prozent), während sie in den neuen Bundesländern (ohne Berlin) um circa 10.700 Personen (-0,1 Prozent) zurückging.
Ende 2017 lebten rund 9,7 Millionen ausländische Staatsbürger in Deutschland (+5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr) sowie 73,1 Millionen Deutsche (-0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung erhöhte sich von 11,2 Prozent im Jahr 2016 auf 11,7 Prozent im Jahr 2017.
Foto: Menschen in einer Fußgängerzone, über dts Nachrichtenagentur