Live-Berichte von Unwettern sind für Journalisten eine Herausforderung, weil man dann gleich auch noch den Klima-Untergang demonstrieren kann. Ein US-Reporter hat sich bei seinem "Florence"-Einsatz ziemlich blamiert. Auch bei der ARD sah es nicht besser aus.
CNN - Bildausschnitt und Kameramann:
Ein Reporter tut so, als wenn er sich im Sturm kaum halten kann und im Hintergrund gehen zwei Spaziergänger gemütlich durchs Bild.
So dramatic! Dude from the weather channel bracing for his life, as 2 dudes just stroll past. #HurricaneFlorence pic.twitter.com/8FRyM4NLbL
— Tony scar. (@gourdnibler) 14. September 2018
Reporter sucht tiefste Stelle:
(im Hintergrund spazieren Leute fast trockenen Fußes durchs Bild)
Auch ARD blamiert sich:
Hier sehen Sie Stefan Niemann, Jahrgang 1966, den Hurrikan-Experten der ARD in Wilmington (North Carolina) im Auge des Wirbelsturms „Florence“. Eigentlich ist er Leiter des ARD-Studios in Washington, dessen harter Job es ist, jeden Tag den US-Präsidenten Trump zu verprügeln, aber angesichts des Orkans machte er einen Ausflug in den Süden, kaufte sich auf Spesen der ARD ein paar schnieke Gummistiefel und einen eleganten Plastik-Anorak und stellte sich todesmutig auf eine überschwemmte Straße, wo ihm die Flut gleich den großen Zeh überschwemmte und ihn bald gänzlich zu ersäufen drohte (siehe Screenshot).
Aber Niemann handelt heldenhaft in höherem Auftrag, denn er muss den „Klimawandel“ optisch nachhaltig in die Hirne der ARD-Glotzer hämmern, und was eignet sich da besser als ein Hurrikan der aber leider medial schwächelt weil er auf die niedrigste Stufe heruntergestuft wurde.
Übrig blieb ein bisschen Regen und große Pfützen, in die sich der ARD Mann szenisch hineinstellte.
ARD: Niemann im Regen