Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gab
es im Jahr 2007 gut 2,4 Millionen nichteheliche Lebensgemeinschaften in
Deutschland, in denen Frau und Mann zusammenlebten. Seit 1996 ist ihre
Anzahl um rund ein Drittel (+ 34%) gestiegen. Damals lebten und
wirtschafteten 1,8 Millionen gemischtgeschlechtliche Paare ohne
Trauschein gemeinsam in einem Haushalt. Das zeigen die aktuellen
Ergebnisse des Mikrozensus 2007, der größten jährlichen
Haushaltsbefragung in Europa.
2007 betrug das Durchschnittsalter nichtehelicher Lebenspartnerinnen
37,7 Jahre, das der entsprechenden Männer 40,3 Jahre. Es lag damit
deutlich niedriger als bei Ehefrauen (52,1 Jahre) beziehungsweise bei
Ehemännern (54,9 Jahre). Dabei lebten in nichtehelichen
Lebensgemeinschaften mehrheitlich zwei ledige Partner zusammen (60%), in
den übrigen Partnerschaften gab es mindestens einen Partner mit anderem
Familienstand.
Bei gut zwei Dritteln (68%) der nichtehelichen Lebensgemeinschaften
wohnten keine Kinder im Haushalt. 28% der nichtehelichen
Lebensgemeinschaften zogen mindestens ein minderjähriges Kind groß. Bei
4% der nichtehelichen Lebensgemeinschaften waren alle im Haushalt
lebenden Kinder volljährig.
In 61% der nichtehelichen Lebensgemeinschaften übten beide Partner aktiv
eine Erwerbstätigkeit aus, mehrheitlich beide in Vollzeittätigkeit.
Nicht zu den aktiv erwerbstätigen Personen zählen zum Beispiel wegen
Mutterschutz oder Elternzeit vorübergehend Beurlaubte. Auch wenn
minderjährige Kinder groß zu ziehen waren, gingen in der Mehrheit der
nichtehelichen Lebensgemeinschaften (53%) beide Partner aktiv einer
Erwerbstätigkeit nach, dann allerdings überwiegend in der klassischen
Rollenverteilung mit vollzeittätigem Vater und teilzeittätiger Mutter.