Der Publizist Peter Scholl-Latour rät ausländischen Unternehmen derzeit vor einem Engagement in Pakistan ab: „Wer jetzt investiert, muss ein absoluter Narr sein“, sagte er in einem Interview des Wirtschaftsmagazins FOCUS-MONEY.
Nach dem Abgang des Präsidenten Pervez Musharraf werde es künftig zu einer „Destablisierung Pakistans“ kommen.“ Auch mache das derzeitige politische Machtvakuum den Atomstaat „wahrscheinlich jetzt zum gefährlichsten Land der Welt“.
Den Friedensprozess mit Indien hingegen sieht Autor Scholl-Latour ohne einen starken Musharraf an der Spitze Pakistans nicht gefährdet. Dafür würden die beiden Spitzenpolitiker Asif Ali Zardari, Chef der Pakistan Peoples Party, (PPP) und Nawaz Sharif, Ex-Premierminister und Führer der pakistanischen Muslim-Liga, sorgen: „Sie werden keinen Krieg gegen Indien vom Zaun brechen.“
Als Nachfolger Musharrafs im Präsidentenamt wünscht sich Scholl-Latour „einen vernünftigen, gemäßigten und nicht zu islamistischen General, der die Ordnung stabil aufrechterhält“.