Vertreter des französischen Ablegers der Identitären-Bewegung haben am Freitagnachmittag das Büro der Hilfsorganisation SOS Méditerranée in Marseille gestürmt und besetzt.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich etwa fünf bis sechs Mitarbeiter der NGO vor Ort. Sie verschanzten sich in einem Raum und warteten auf das Eintreffen der Polizei. Diese nahm vor Ort 22 Menschen vorläufig fest. Laut SOS Méditerranée geht es den betroffenen Mitarbeitern gesundheitlich gut – sie stehen allerdings angeblich unter Schock.
Die Identitären haben sich unterdessen per Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gewandt. Sie sprechen von "friedlichen Protesten" ihrer Mitglieder und bezichtigen SOS Méditerranée, mit Menschenhändlern gemeinsame Sache zu machen. Die Aquarius 2 würde den Schmugglern helfen, indem sie den Weg der Menschen nach Europa verkürzt.