Atticus hält über 11% an Deutscher Börse in Form von Aktien und Derivaten. Zu Beginn des Jahres war es die fünft größte Position des Hedgefonds. Allerdings hat sich seitdem der Wert mehr als halbiert, was einem Buchverlust von 1 Milliarde Euro entspricht.
Diese Verluste haben zu Verunsicherungen bei den Kunden geführt. Nun ist die Kundschaft zusätzlich verunsichert, wieso ein liquider Wert in eine „Seitentasche“ wandert. Eine solche Struktur sei normalerweise nur bei unverkäuflichen Assets wie Immobilien und Anleihenprodukten angewandt worden.
Der schritt führt nun dazu, dass Kunden, die ihre Anlagen bei Atticus abziehen wollen, theoretisch einen entsprechenden Anteil für die „Seitentaschen-Beteiligung“ abziehen müssen. Denn dieses Geld wird anteilig nicht ausgezahlt. Im Prinzip wird damit der Geldabzug erheblich erschwert.
Offiziell sagte Atticus dazu: „ Das Hauptargument für diesen Schritt ist, uns als soliden Investor darzustellen und damit aus der Position der Stärke heraus mit der Deutschen Börse verhandeln“
Atticus führte weiter aus, dass gemäß der Geschäftsbedingungen das Verschieben von Beteiligungen in spezielle, geschlossene Gesellschaften außerhalb des Fonds jederzeit möglich sei.
Beobachter halten dieses Vorgehen von Atticus jedoch für bedenklich und interpretieren diesen Schritt als Zeichen der Schwäche. In letzter Zeit gerieten mehr und mehr Hedgefonds zunehmend unter Druck.
Kursverlauf Deutsche Börse (Kurshoch Ende Dez 2007 bei 135 Euro)