Unter dem Titel Zeichen der Besserung schreibt die FAZ
Das erste Jahr der Krise ist vorüber. Es waren zwölf Monate, in denen nicht nur die scharfe Korrektur auf dem amerikanischen Hypothekenmarkt die Marktteilnehmer überrascht hat, sondern vor allem die gefährliche Liquiditätskrise auf dem Bankenmarkt und sogar die Furcht vor einer systemischen Bankenkrise. (...)
Diese Zeit ist vorbei. Die Liquidität vieler Banken ist zwar immer noch angespannt. Aber vor einer systemischen Bankenkrise muss sich niemand mehr fürchten. Das ist die überwiegende Einschätzung der Investoren, was sich in den deutlich gestiegenen Aktienkursen im Bankensektor zeigt.
(...)der Dollar-Verfall hat den Vereinigten Staaten auch einen Wettbewerbsvorteil im Export verschafft. Es ist weitgehend der stabile Export, der dem Land in den letzten Monaten unter die Arme gegriffen hat. Das erklärt, warum das Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten im zweiten Quartal mit 3,3 Prozent überraschend kräftig gewesen ist.
Der Gipfel der Inflationsängste sollte überschritten sein
Es ist eine müßige Frage, ob in der heutigen Zeit der Globalisierung und engen Verzahnung der Finanzwirtschaft und Realwirtschaft darüber nachgedacht werden sollte, ob langfristig vielleicht auch die Notenbanken eine eher einheitliche Politik verfolgen sollten. (...)
Die Wechselkurserholung des Dollar gegenüber dem Euro dürfte sich daher fortsetzen, auch wenn die bisherige Aufwertung ein wenig zu schnell kam. Morgan Stanley erwartet, dass sich der Dollar bis Ende des Jahres gegenüber dem Euro von derzeit 1,467 Dollar auf 1,40 Dollar erholen wird.