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MAN stoppt Produktion

MAN hält in München und Salzgitter für vier Wochen die Bänder an. Auch in Teilen der Verwaltung soll es nur noch einen Notbetrieb geben. Das gehe laut SZ aus internen E-Mails hervor. Von der Betriebsruhe sind mehr als 15.000 Mitarbeiter in Deutschland betroffen.

 

Angesichts der schwachen Konjunktur ergreift MAN, einer der größten europäischen Nutzfahrzeughersteller, nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagausgabe) zu drastischen Maßnahmen. Vier Wochen lang wolle der Konzern demnach an seinen Standorten München und Salzgitter die Produktion ruhen lassen, zudem sollen an jedem Freitag im November die Bänder still stehen.
 
Auch in Teilen der Verwaltung soll es nur noch einen Notbetrieb geben. Das gehe laut SZ aus internen E-Mails hervor. Von der Betriebsruhe sind mehr als 15.000 Mitarbeiter in Deutschland betroffen. Ein Sprecher von MAN bestätigte die Maßnahmen in der Produktion, die Einschränkungen in der Verwaltung wollte er nicht kommentieren.
 
Den Informationen der Zeitung zufolge sollen zudem die Verträge mit Zeitarbeitern bis zum Jahresende aufgelöst werden, zum Halbjahr waren noch über 2000 bei MAN beschäftigt. Dazu will sich der Konzern bei der Präsentation der Quartalszahlen in der kommenden Woche im Detail äußern. Um den Abschwung abzufedern, bittet der Vorstandssprecher der Lastwagen- und Bussparte, Anders Nielsen, die Mitarbeiter um Hilfe. Sie sollten "Flexibilität in der Einsatzplanung" zeigen.
 
In einer internen E-Mail stimmte er sie auf harte Zeiten ein: "Die Märkte für unsere Produktion entwickeln sich nicht so gut, wie es vergangene Prognosen vermuten ließen." Es sei wichtig, "angemessen und schnell" auf die Situation zu reagieren. Die erste Woche der Betriebsruhe an den Standorten München und Salzgitter wird schon am kommenden Montag - pünktlich zu den bayerischen Herbstferien - beginnen.
 
Zudem werden über Weihnachten von 24. Dezember bis zum 11. Januar drei Wochen lang die Pforten geschlossen. In der Verwaltung der LKW- und Bustochter am Standort München Karlsfeld sollen die Mitarbeiter in dieser Zeit nur noch Arbeiten erledigen, die "zur Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit" dienen, heißt es in der E-Mail. Die Mitarbeiter müssen Urlaub und Überstunden abbauen. Mit Gehaltseinbußen sind die Maßnahmen  nicht verbunden. MAN gehört mehrheitlich dem Volkswagen-Konzern und erwirtschaftet mehr als 16 Milliarden Euro Umsatz jährlich.
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