Der US-Elektroautobauer Tesla treibt seine Pläne für eine Fabrik in Deutschland voran und hat eine eigene Aktiengesellschaft nach europäischem Recht für die sogenannte Gigafactory gegründet.
Wie die "Welt" in ihrer Freitagausgabe berichtet, geht aus einer Veröffentlichung im Bundesanzeiger hervor, dass die Firma den Namen Tesla Manufacturing Brandenburg SE trägt. Sie gehört dem in den Niederlanden ansässigen Tochterunternehmen Tesla International B.V. Die Aktiengesellschaft soll unter anderem für "die Herstellung, das Design, den Import, den Vertrieb, den Verkauf, die Wartung und die Reparatur von elektrischen Fahrzeugen" zuständig sein.
Auch Energiespeicher und Solarsysteme sind als Unternehmensgegenstand genannt - zwei weitere Geschäftsfelder von Tesla. Auch der Beteiligung an Unternehmen in Deutschland und dem übrigen Europa könnte die Gesellschaft dienen. Überraschend ist der Firmensitz: Die neue Gesellschaft ist in der Brandenburger Allee 4 in der Stadt Brandenburg an der Havel beheimatet, während das Werk eigentlich im Ort Grünheide im Osten entstehen soll - die Hauptstadt Berlin liegt dazwischen.
Mit dem Auto braucht man gut eineinhalb Stunden von einem Ort zum anderen. Die Tesla Manufacturing Brandenburg SE hat einen Verwaltungsrat, der dem amerikanischen Board of Directors entspricht und einen geschäftsführenden Direktor.
Der niederländische Tesla-Manager Harpet van Dijk ist für den Verwaltungsrat, Stephan Werkman als geschäftsführender Direktor vorgesehen. Zunächst ist nur das für die Gründung notwendige Mindestkapital von 120.000 Euro einbezahlt. Tesla habe die Gesellschaft von einem Dienstleister übernommen, der Vorratsgesellschaften in Serie gründet, schreibt die "Welt".