Mario Götze kassierte für seinen Rekordtransfer zum FC Bayern von Borussia Dortmund 3,7 Millionen Euro. Das sind exakt zehn Prozent der festgeschriebenen Ablösesumme in Höhe von 37 Millionen Euro.
Fußball-Nationalspieler Mario Götze hat für seinen Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Bayern München von den Dortmundern 3,7 Millionen Euro kassiert, berichtet der SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe. Das sind exakt zehn Prozent der festgeschriebenen Ablösesumme in Höhe von 37 Millionen Euro, für die der Nationalspieler im vorigen Sommer von den Münchnern aus seinem laufenden Arbeitsverhältnis beim BVB herausgekauft wurde.
Diese Zahlen gehen aus einem 13 Seiten umfassenden Vertrag hervor, den Borussias Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc am 27. März 2012 für den BVB mit Mario Götze schlossen. Damals verlängerte der Club mit seinem umworbenen Jungstar einen Kontrakt, der im Sommer 2014 ausgelaufen wäre, bis zum 30. Juni 2016 – verbunden mit einer erheblichen Anhebung von Götzes Festgehalt und Prämien.
Beide Seiten vereinbarten außerdem eine „Ausstiegsklausel“: Zum 1. Juli 2013 durfte Götze für eine Transfersumme von 37 Millionen Euro den Verein wechseln, zum 1. Juli 2014 für 30 Mil- lionen und zum 1. Juli 2015 für 22 Millionen. Götzes „Transferbeteiligung“ lag für diese festgeschriebenen Ablösesummen jeweils bei zehn Prozent, zu zahlen von Borussia Dortmund.
In dem Vertrag ist auch detailliert beschrieben, wie eine verbindliche Offerte aussehen und bis wann das Geld fließen sollte. Demnach hat Bayern München spätestens am 30. April vorigen Jahres ein „verbindliches Anzeige- und Angebotsschreiben“ für Götze „per Post oder Telefax“ an die Dortmunder Geschäftsführung geschickt. Die 37 Millionen Euro des FC Bayern waren bis spätestens 1. Juli fällig. Borussia Dortmund wiederum überwies Götze seinen 3,7-Millionen-Euro-Anteil „14 Tage nach Zahlungseingang der Transferentschädigung beim Club“. Götzes Spielerberater Volker Struth äußerte sich zum Vorgang nicht. BVB-Geschäftsführer Watzke sagte dem SPIEGEL: „Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist der Transfer korrekt abgelaufen.“
DER SPIEGEL 7/2014