Die Produktion in Deutschland ist im April 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nochmals deutlich zurückgegangen. Die reale Produktion im Produzierenden Gewerbe war im vierten Monat des Jahres saison- und kalenderbereinigt 17,9 Prozent niedriger als im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Angaben am Montag mit. Im Vorjahresvergleich betrug der kalenderbereinigte Rückgang sogar 25,3 Prozent.
Dies ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Januar 1991. Die Industrieproduktion ging im April 2020 um 22,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Innerhalb der Industrie nahmen die Produktion von Vorleistungsgütern um 13,8 Prozent und die Produktion von Konsumgütern um 8,7 Prozent ab.
Bei den Investitionsgütern ging die Produktion um 35,3 Prozent zurück. Einen besonders starken Rückgang verzeichnete die Automobilindustrie mit -74,6 Prozent, so die Statistiker weiter.
Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung 7,2 Prozent niedriger als im Vormonat. Die Bauproduktion fiel um 4,1 Prozent. Für März ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang der Produktion von 8,9 Prozent gegenüber Februar 2020 (vorläufiger Wert: -9,2 Prozent).
Foto: Feinerz, über dts Nachrichtenagentur