Die staatlich legitimierte Insolvenzverschleppung wird bis Ende des Jahres erweitert. Das hat ungeahnte Effekte auch auch auf gesunde Unternehmen. Für 2021 droht daher ein Dominoeffekt, der auch gesunde Firmen erfasst.
Die von der Bundesjustizministerin Lambrecht angekündigte Verlängerung der Frist zur Anzeige einer Insolvenz bis Ende des Jahres wird ungeahnte Konsequenzen haben. Es steht zu befürchten, dass auch bisher gesunde Unternehmen in den Strudel des Abgrunds geführt werden.
Creditreform sprach bereits im Sommer von bis zu 800.000 Zombie-Unternehmen, die eigentlich Insolvenz hätten anmelden müssen. Diese Anzahl von Pleite-Unternehmen dürfte sich bis zum Ende des Jahres noch stark erhöhen.
Eine Pflicht zur Insolvenzanmeldung gibt es aus gutem Grund. Es soll gesunde Unternehmen davor schützen, mit Pleite-Kandidaten Geschäfte zu machen, damit sie selbst überleben können und nicht etwa auf Rechnungen unbezahlter Lieferungen sitzen bleiben. Doch das ist jetzt alles außer Kraft gesetzt. Und das wird sich bitter rächen.
Da ein Ende der Krise nicht absehbar ist, dürfte sich die Zahl der Zombie Unternehmen in den nächsten Monaten sogar erhöhen. Mit in den Abgrund gerissen werden dann jedoch auch Unternehmen, die mit diesen Pleite-Kandidaten Geschäfte gemacht haben.
Der Insolvenz-Tsunami 2021 könnte deshalb im nächsten Jahr auch insbesondere die Lieferketten bedrohen.
Michael Mross erläutert die Hintergründe: