Die neuen EU-Vorgaben sind praktisch von Verbrennungsmotoren im klassischen Sinne nicht mehr erfüllbar. Damit will Brüssel die deutsche Autoindustrie vernichten. Widerstand regt sich kaum.
von CANTALOOP
Die gefürchtete Abgasnorm Euro 7 ist seit dem Autogipfel am Dienstag im Kanzleramt in aller Munde. Die Brüsseler Vorgaben für die neue Reinheit der Kfz-Emissionen werden vom Verband der deutschen Automobilindurstrie (VDA) als so verschärft angesehen, dass diese von Verbrennungsmotoren im klassischen Sinne praktisch nicht mehr erfüllbar sind.
Die WELT berichtet:
„Die EU-Kommission betreibt hier eine Verbotspolitik durch die Hintertür und will sich einer demokratischen Beteiligung der Bürger entziehen“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller auch am Tag nach dem Autogipfel. „Die geplanten Vorgaben für Euro 7 sind technisch praktisch nicht zu schaffen.“
Weltfremde Beschlüsse mit drastischen Konsequenzen
Unter sämtlichen Betriebsbedingungen sollen Kraftfahrzeuge fortan die strengen Abgaswerte einhalten. Zum Beispiel auch bei Kaltstart oder unter voller Beladung. Bislang zählte der Durchschnittswert, einzelne Spitzen unter Extremumständen waren zulässig. Das ist nun vorbei.
Darüber hinaus ist auch ein sogenanntes „Geofencing“ angedacht, womit Verbrenner-Kfz, so sauber diese auch sein mögen, in bestimmte Zonen generell nicht mehr einfahren dürfen.
Von der deutschen EU-Kommissinspräsidentin Ursula von der Leyen, in deren Verantwortungsbereich diese Dabatte fällt, sei diesbezüglich wenig Schützenhilfe zu erwarten, konstatiert der Verband der Automobilisten bitter.
Schließlich sei unter der Ägide der Merkel-Vertrauten der „Green-Deal“ maßgeblich vorangebracht worden. Unter allen Umständen soll Selbiger nun vollzogen werden, auch wenn dabei Großteile der deutschen Automobilindustrie und deren Zulieferer vernichtet werden.
Selbst wenn hunderttausende Arbeitsplätze verloren gehen, wird der „grüne Deal“ kommen. Auch von den ursprünglich arbeitnehmerfreundlichen Linksparteien, namentlich vor allem von der SPD haben die Arbeiter und Angestellten dieser Industriezweige keine Gnade mehr zu erwarten. Ganz im Gegenteil. Die unverhohlene Freude über den Niedergang einer unser Schlüsselindustrien ist in diesen Kreisen unüberhörbar.
Klimahype: Ist die Ära des Verbrenners tatsächlich vorbei?
Deshalb sollte Deutschland nach Ansicht des CDU-Wirtschaftsrats eine Art von Schutz-Allianz mit anderen Autohersteller-Ländern treffen, um diese von technisch ungebildeten Politbürokraten ersonnene EURO 7 Norm zu verhindern. Gerade in Corona-Zeiten gelte es, Arbeitsplätze zu erhalten.
Der Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger (CDU), sagte, sollte es nicht zu der Allianz kommen, sei fraglich, wie die Staaten „nach der ideologisch getriebenen Demontage einer ihrer zentralen Wertschöpfungsquellen noch in der Lage sein sollen, ihre Zahlungsverpflichtungen nach Brüssel zu leisten.“
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Auch wenn man der großzügig subventionierten Automobilindustrie eine gewisse Mitschuld an den aktuellen Umständen sicherlich nicht absprechen kann. Schließlich war sie es, die viele Neuentwicklungen verpasst, verschlafen – oder schlicht unterschätzt hat.