Der Skandal um den Millionen-Auftrag über Masken vom Modeunternehmen van Laack geht in die nächste Runde. Armin Laschets Sohn Joe Laschet fädelte Millionen-Deal mit van Laak ein. Der Luxusmodenhersteller und Arbeitgeber von Influencer Laschet verdoppelt darauf Gewinn.
Im Zusammenhang mit den umstrittenen Aufträgen der nordrhein-westfälischen Landesregierung an den Textilhersteller van Laack spricht SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty von einem »dilettantischen Vorgehen« des Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU), berichtet der SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe.
Die Regierung hat van Laack für rund 40 Millionen Euro Corona-Schutzausrüstung abgekauft. Den Kontakt zwischen beiden Seiten stellte Johannes Laschet her, der Sohn des Ministerpräsidenten. Johannes Laschet wirbt als Influencer für van Laack.
Bei einem Auftragswert in dieser Höhe, sagt Kutschaty, sollte ein Ministerpräsident »nicht einfach mal beim Auftraggeber seines Sohns anrufen, um Vergabegespräche zu führen. Da muss er sich selbst fragen: Bin ich da eventuell befangen? Eins ist jedenfalls klar: Einem Profi wäre das so nicht passiert«.
Johannes Laschet arbeitet seit zwei Jahren mit van Laack.
Der Firma zufolge bekommt er dafür im Schnitt 530 Euro pro Monat. Von dem Deal zwischen der Landesregierung und dem Unternehmen hat er offenbar nicht finanziell profitiert.
SPD-Landtagsfraktionschef Thomas Kutschaty hatte am Donnerstag berichtet, mehrere Firmen aus Nordrhein-Westfalen hätten auf ihre Angebote keine Antwort der Landesregierung bekommen. Die SPD befürchtet, dass diese Firmen benachteiligt worden sein könnten, und verlangt Aufklärung über das Zustandekommen des Auftrags der NRW-Regierung an van Laack über Schutzkittel im Wert von 38,5 Millionen Euro im April.
Van Laack konnte seinen Umsatz durch den von Armin Laschet angestoßenen Deal mit der Staatskanzlei offenbar mehr als verdoppeln, wie Inhaber Von Daniels gegenüber der Branchenzeitung TextilWirtschaft berichtet. In einem Interview in einem Online-Shop sagte Von Daniels außerdem: „Jede Krise ist auch eine Chance.“