Mehr als 212 Milliarden Euro hat nach Berechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) die deutsche Volkswirtschaft bisher durch die Folgen der Corona-Pandemie an Wohlstand eingebüßt.
Am Ende der Krise werden es rund 391 Milliarden Euro sein, schreibt die "Welt am Sonntag", die die Kalkulation in Auftrag gegeben hatte. Die Ökonomen verglichen dafür das tatsächliche und prognostizierte Wachstum mit dem sogenannten Potenzialwachstum in den Jahren 2020 bis 2022. Es sagt aus, wie stark die deutsche Wirtschaft ohne die Pandemie gewachsen wäre.
Die Berechnungen basieren auf der Annahme, dass im Frühjahr die Infektionszahlen tatsächlich sinken und dann eine Erholung der Wirtschaft einsetzt. "Sollten wir es bis März nicht schaffen, die Infektionszahlen deutlich zu drücken, wäre das eine Katastrophe", sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher.
Sobald die Staatshilfen auslaufen, könnte dann ein Pleite-Tsunami über Deutschland hereinbrechen. "Die meisten Menschen, die dann arbeitslos würden, hätten es sehr schwer, auf absehbare Zeit eine neue Anstellung zu finden. Die Nachfrage würde deutlich sinken – europaweit. Es würde Jahre dauern bis sich Europa und insbesondere Deutschland erholt, da es stark von Exporten in die Euro-Zone abhängt."
Foto: Zwei Kundinnen mit provisorischem Mundschutz, über dts Nachrichtenagentur